Uuuups, wir sehen uns bald...

In zwei Wochen ist es soweit. In zwei Wochen treffen wir uns endlich in echt. 

Bestimmt ein Jahr lang haben wir nach einem Termin gerungen, an dem wirklich alle können, und ein Jahr lang keinen gefunden, bis dann irgendwann endlich eine auf den Tisch geklopft hat. Und jetzt ist es dann soweit. 

Drei von den Schreibfreundinnen habe ich tatsächlich schon in echt kennengelernt und mit ihnen ein wunderbares Schreibwochenende in Hamburg verbracht und wir haben bemerkt: Die Gemeinschaft, das zusammen Schreiben, das zusammen Wachsen tut einfach unglaublich gut, die haltende und tragende Sisterhood tut einfach gut, auch, und das hast du schon gelesen, wenn es manchmal Zoff gibt.

Fragen tauchen auf, die üblichen: Wie wird das sein, zusammen in einem Haus, weil wir sind ja jetzt auch schon alle über 50 und jede von uns hat so ihre Macken. Das macht uns liebenswert, aber halt nicht immer…


Der Ruf zum Abenteuer

Und ausgerechnet jetzt kommt dieses Ripley Syndrom daher. Ripley ist eine Figur von Patricia Highsmith, der Inbegriff des amoralischen Bösen - und gerade in der Pubertät hatte ich so eine ganz hohe Affinität zu ihm. Damals habe ich übrigens auch zu schreiben begonnen, tiefdunkelschwarze innere Bewegungen meines Gemüts, ebenso amoralische und böse Gedanken, die sich bis heute manchmal noch (allerdings aus dem Bewusstsein meiner Heldin ausgeschlossen) in meine Bücher schleichen. 

Highsmith sagt selber über das Schreiben ihrer Ripley Romane, „[Ich zeige] den unzweideutigen Triumph des Bösen über das Gute, und ich freue mich daran.“ 

Naja amoralisch und böse zu sein ist jetzt nicht unbedingt die beste Voraussetzung um auf ein fruchtig und funtastisches, vielleicht auch ein bisschen weirdes Wochenende zu fahren - und trotzdem ist es da. Warum? Oder die andere Frage, passender, genauer: Warum verletze ich Menschen, die ich doch eigentlich liebe?

Warum verletzen wir manchmal diejenigen, die wir am meisten lieben? Es scheint paradox: Warum sollten wir ausgerechnet denen Schmerz und Leid zufügen, die uns am nächsten stehen?


Die Antwort ist komplex und tief verwurzelt in der menschlichen Natur (wie immer…). 

Manchmal ist es schlicht eine Form der Selbstverteidigung. Wir fühlen uns bedroht oder verletzt und reagieren impulsiv, um unsere eigenen Grenzen zu schützen. In diesen Momenten sind wir vielleicht nicht in der Lage, die Auswirkungen unserer Worte oder Taten vollständig zu verstehen oder zu kontrollieren (uuups). Gott was habe ich damals nicht alles zerstört. Lange geschwiegen und dann irgendwann tabula rasa gemacht - völlig egal, wer mir dazwischen gekommen ist. Um mich geschlagen - zuallererst natürlich, um meine Grenzen zu verteidigen, deutlich zu machen. Und dann vor allen Dingen um meine Stärke zu zeigen, nee, vielleicht noch mehr: meine Stärke selber zu spüren, indem ich mir jemanden gesucht habe, der offensichtlich schwächer ist als ich. Weil er seine Offenheit, seine Berührtheit zeigt. Denn sowas ist ja perfekt, um sich aufzumanteln. Tja. Hm.


Oft aber entspringen unsere Handlungen einem Ort der Unsicherheit, der Angst, der inneren Konflikte. Wir mögen die Menschen, die uns nahestehen, lieben und schätzen, aber dann ist da der Stress, die Überforderung, das Arousal, die Alexithymie - wir verirren uns in Gefilden, in denen wir absolut nichts spüren, verlieren uns in Frustration oder Selbstzweifel und handeln impulsiv, unüberlegt.


Und dann gibt es da auch noch die dunkle Seite der menschlichen Natur. Hier herrschen Eifersucht, Neid oder Kontrollbedürfnis mit stählerner Faust und vergiften alles, was von Außen kommt. Wir lassen uns von unseren eigenen Unsicherheiten leiten und versuchen, diejenigen, die wir lieben, zu kontrollieren oder zu manipulieren, anstatt sie in ihrer eigenen Entwicklung zu unterstützen.


Liebe ist nicht immer einfach. Es erfordert Arbeit, Selbstreflexion und die Bereitschaft, Verantwortung für unsere Handlungen zu übernehmen. Es erfordert auch Vergebung und Mitgefühl, sowohl für uns selbst als auch für diejenigen, die uns verletzt haben.


Letztendlich ist es unsere Fähigkeit, aus unseren Fehlern zu lernen und uns weiterzuentwickeln, die es uns ermöglicht, echte Verbindungen aufzubauen und zu erhalten. Indem wir uns bewusst sind, warum wir handeln, wie wir handeln, können wir die Zyklen von Verletzung und Schmerz durchbrechen und stattdessen Liebe, Respekt und Verständnis in unseren Beziehungen fördern.


Vielleicht ist es genau diese Fähigkeit, trotz unserer Menschlichkeit und Unvollkommenheit weiterhin zu lieben, die uns zu den wahren Heldinnen unserer eigenen Geschichten macht.

drachenmenschen
Saaleschleife
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hausi
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erinnere dich
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Drache

Da ist sie wieder, die Heldinnenreise. Aaaaaaah, aufatmen, Entspannung macht sich breit.

  1. Uuuuuuuh, Shit!
  2. Problem im Selbst erkannt
  3. In die Heldinnenreise gelegt 
  4. Eingenordet
  5. Und Go for it!

Was meinst du? Wollen wir uns gemeinsam in diese uralte und bewährte Struktur legen?

Was also tun beim Ripley-Syndrom?

Get shit done.

1. Die alte Welt demaskieren: Selbstreflexion und Bewusstsein:

  • Nimm dir Zeit, um dich selbst zu erforschen und deine inneren Motivationen zu verstehen. Dies ist der erste Schritt, mit dem die Heldin sich auf eine Reise der Selbsterkenntnis begibt.
  • Nimm dir regelmäßig Zeit für Selbstreflexion, vielleicht durch Meditation oder Tagebuchschreiben.
  • Frage dich aktiv, warum du bestimmte Handlungen setzt und welche Gefühle oder Gedanken dahinterstecken könnten.


2. Freunde, Feinde, Mentoren: Kommunikation

    •    Nutze die Unterstützung und Anleitung von der Sisterhood, sei es durch Gespräche mit Freundinnen, Therapeutinnen oder spirituellen Beraterinnen. Diese können dir helfen, deine Gedanken und Gefühle zu klären und neue Perspektiven zu gewinnen. Vor allem aber musst du mal raus aus deinem Mief.
    • Vereinbare regelmäßige Gespräche mit deinen Lieblingsmenschen, um offen über Gefühle, Ängste und Bedenken zu sprechen.
    • Übe aktives Zuhören, indem du dich ganz auf das Gespräch konzentrierst, ohne zu unterbrechen oder abzulenken.



    3. Strong woman can say ‘no’: Grenzen setzen    

    • Das Setzen klarer Grenzen und das Respektieren der Grenzen anderer entspricht dem Moment, in dem die Heldin die Schwelle überschreitet und sich neuen Herausforderungen stellt.
    • Identifiziere klare Grenzen für dich selbst und teile sie offen.
    • Sei konsequent darin, deine Grenzen zu respektieren und die Grenzen anderer zu akzeptieren.



    4. Weg der Prüfungen: Selbstfürsorge 

    • Während der Prüfungen und Herausforderungen auf der Reise ist es wichtig, dass du dich um dich selbst kümmerst und dich mit liebevoller Selbstfürsorge behandelst, um die notwendige Stärke und Ausdauer aufrechtzuerhalten.
    • Mache regelmäßig Dinge, die dir Freude bereiten und deine emotionale Gesundheit stärken, wie z.B. Sport, Kunst oder Naturspaziergänge.
    • Achte auf deine Bedürfnisse und setze Prioritäten, die deine eigene Wohlbefinden fördern.



    5. Der Abstieg, die dunkle Nacht und schließlich die Vereinigung mit dem, was fehlt - kurz: Die Drachenhöhle: Fehler akzeptieren und vergeben 

    • In der Krise begegnet die Heldin ihren eigenen Fehlern und Schwächen. Sie akzeptiert sie und lernt daraus, indem sie sich selbst und anderen vergibt, um Platz für Heilung und Wachstum zu schaffen.
    • Erlaube dir selbst, Fehler zu machen, und sei bereit, aus ihnen zu lernen.
    • Übe Vergebung, sowohl für dich selbst als auch für andere, und lasse vergangene Konflikte los, um Raum für Heilung zu schaffen.



    6. Rückkehr: Achtsamkeit und Empathie 

    • Schließlich kehrt die Heldin mit einem neuen Bewusstsein und einer gestärkten Fähigkeit zur Selbstreflexion und Empathie zurück. Sie bringt das Elixier der Erkenntnis und des Verständnisses mit sich, um ihre Beziehungen zu heilen und ihre Welt zu bereichern.
    • Übe Achtsamkeit, indem du dich bewusst auf den gegenwärtigen Moment konzentrierst und deine Gedanken und Gefühle beobachtest.
    • Entwickle Empathie, indem du dich in die Lage anderer versetzt und ihre Perspektive verstehst, ohne zu urteilen oder zu kritisieren.

    Yes, endlich sehen wir uns!

    Ich habe mich entschieden. Ich habe mich für dieses Wochenende entschieden und ich habe mich für mich entschieden. So viel ist klar, so viel ist unumstößlich und deswegen werde ich dem Drachen jetzt mal mit der Option der Königinnen entgegen treten: Hingabe. 

    Mädels, ich freu mich auf euch.

    Wer sind meine Schreibfreundinnen?

    Christine Ubeda Cruz

    aka Frau vom Main -

    Geschichten aus dem Leben,

    humorvoll philosophisch

    Susanne Maria  Öhlschläger

    Finde deine Spur -

    Aloha-Spirit, der Körper, Seele und Geist berührt

    Evelyne Peters,

    Empathisch.

    Kraftvoll.

    Sein.

    Die Frau für Charisma.

    Claudia Kaleita

    Fotografin, die deine Authentizität festhält

    Marion Völger,

    silent moves

    Die Yogalehrerin schafft Klarheit in einer lauten Welt

    Und zusammen sind wir so kraftvoll, laut, leise, mächtig, schwach, berührend...


    Und du kannst dabei sein. An jedem Monatsersten nehmen wir dich mit zum nächsten Schritt auf deiner Heldinnenreise.

    Schau dir die ganz unterschiedlichen Texte an!

    Lass dich von sechs starken Frauen beraten, inspirieren, ermutigen. Du findest bei jedem neuen Artikel jeweils auf die  Blogartikel der anderen verlinkt.

    Wir freuen uns auf dich!

    MÖGEN DIE OMAS MIT UNS SEIN!



    Hey, Sista: Ich würde gerne mit dir in Verbindung bleiben. Du auch?

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    Wie z.B. ENDLICH DIE WANDERUNG ZU "EIN BUCH, EIN GEBIRGE UND DER FLUSS DER SCHÖPFUNG".

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    (bestimmt folgt auch bald ein besseres Wort als Newsletter...)